Dirk wurde in seiner Heimat nicht gefeiert, als er im fünften Spiel der NBA-Finals 2011 spielte.

Dirk Nowitzki festigte sein Erbe als einer der größten Spieler aller Zeiten, indem er die Dallas Mavericks zum NBA-Meistertitel 2011 führte. Seine bemerkenswerte Playoff-Leistung wurde jedoch nicht universell gelobt. Zurück in Deutschland wurde sein berühmtes ‘Grippe-Spiel’ in den NBA-Finals kontrovers diskutiert.

Während des Sieges der Mavs gegen die Heat spielte Dirk trotz schwerer Erkältung und hohem Fieber weiter. Während einige seine Widerstandsfähigkeit lobten, teilte ein deutscher Journalist und medizinischer Experte, Dr. med. Werner Bartens, diese Ansicht nicht.

“Dirk Nowitzki ist kein Held, sondern eher ein Idiot – zumindest aus medizinischer Sicht. Jeder mit Fieber gehört ins Bett, nicht ins Fitnessstudio. Wenn er unbedingt ins Fitnessstudio kommen will, dann bitte nicht auf den Platz, sondern auf einer Trage”, schrieb Bartens in einem Artikel für die ‘Süddeutsche Zeitung’.

Nowitzkis kontroverse Entscheidung (sicherlich nicht leicht von ihm zu treffen), im fünften Spiel der NBA-Finals zu spielen, wurde von mehreren Schlüsselfaktoren beeinflusst.

In erster Linie war dies ein entscheidendes Spiel mit weitreichenden Auswirkungen auf den Verlauf der Serie, die 2-2 stand – eine weitere Niederlage hätte wahrscheinlich das Schicksal von Dallas besiegelt. Darüber hinaus hatte der damals 32-jährige Nowitzki bereits einmal eine bittere Finalniederlage erlitten. Nachdem er zunächst in den NBA-Finals 2006 mit 2-0 geführt hatte, unterlagen die Mavs ebenfalls dem Team aus South Beach.

Schließlich war Dirk sicherlich extra motiviert durch öffentliche Sticheleien gegen ihn, die von Dwayne Wade und LeBron James gemacht wurden. Spöttisch hatten die Heatles-Duos nach Spiel 4 gefälscht gehustet, was der 2,13 Meter große Spieler Jahre später als “ein wenig respektlos” und dass er “es nicht mochte” zugab.